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Der Nachbar des Crossdressers – Teil 4

Dies ist der 4. Teil der Geschichte. Du findest die ersten drei Teile hier:Teil 1: 2: 3: Vernunft sprach klare Worte zu mir: Mach die Tür nicht auf. Jedoch die Frau in mir suchte den absoluten Kick. Und der Wein war natürlich nicht unparteiisch. Er schlug sich auf die Seite der Unvernunft, der Kurzsichtigkeit, des Abenteuers, befreit von jeglichen Gedanken an Konsequenzen. Ein ungleiches Spiel. Ich drehte mich wieder zur Tür, noch immer die Heels fest im Griff meiner Hand, und blickte wieder durch den Türspion.

Er war wirklich sehr geduldig, dachte ich mir. In meinem Kopf spielten sich viele Szenarien ab, was passieren würde, wenn ich die Tür öffnen würde. Einige erschreckend und andere erregend. Warum war ich nur so feige. Ich zählte innerlich bis 10 – mit dem selbstgegebenen Versprechen die Tür entweder zu öffnen, oder es absolut zu lassen. Eine Entscheidung musste endlich her…. 3, 4, 5, 6 … oh nein, er drehte sich um und ging von meiner Tür weg.

Diese Gelegenheit wollte ich einfach nicht verstreichen lassen. Ich schaltete das Licht im Vorzimmer an, stellte mich schnell vor den Spiegel um festzustellen ob ich mich denn überhaupt so zeigen konnte. Das Make-up passte, das Kleid war schön, mehr Zeit für Details war einfach nicht da. In meinem Kopf arbeitete ich eine Liste der nächste Schritte ab und lenkte mich so von dem aufkommenden Stress so gut wie möglich ab. Das Licht drehte ich wieder ab und ging zur Tür zurück.

Ich zog schnell die Stilettos wieder an und griff nach der Türklinke. Mit der anderen Hand griff ich zum Schlüssel welcher im Schloss steckte. Noch ein mal tief einatmen. Jetzt oder nie. Langsam drehte ich den Schlüssel um, doch das Schloss klackte laut bei der Umdrehung. Laut genug um es am Gang zu hören. Noch eine zweite Drehung und die Tür war entsperrt. Meine Knie fühlten sich ein wenig weich an, jedoch streckte ich meine Beine mit aller Kraft durch um dem entgegenzuwirken.

Ich drückte die Türklinke nach unten und zog zaghaft die Tür zu mir. Es war nur ein kleiner Spalt, aber ausreichend um das Vorzimmer mit dem Licht von aussen zu erleuchten. Ich machte einen kleinen Schritt nach hinten und zog die Tür noch weiter an mich, dabei wurde mir bewusst wie sehr ich mich and die Türklinke geklammert habe. Einen Moment lang wurde es sehr still. Verwundert dachte ich mir, ob er vielleicht das Aufsperren meine Tür überhört hatte.

Aber durchbrach seien Stimme diese Stille mit einem einfachen „Guten Abend“. Nun führte kein Weg an ihm vorbei. Ich machte einen Schritt zur Seite und stand dadurch neben der Tür, lehnte mich nach vorne und wir konnten uns sehen. Sofort konnte ich sein erfreutes Lächeln seinem Gesicht ablesen. Ich weiss nicht einmal mehr ob ich zurückgelächelt habe oder ob ich ihn mit einem erstarrten Gesicht begrüsste, aber auch meinen Mund verliess ein „Guten Abend“.

Dabei habe ich versucht meine Stimme so weiblich wie mir nur möglich klingen zu lassen. Nach einigen Sekunden stand er noch immer vor meinem Eingang und ich machte eine einladende Geste begleitet von einem „Bitte, komm doch rein“. Entschlossen betrat er meine Wohnung, drehte sich zu mir und hielt mir den Blumenstrauss mit einem „Die sind für dich“ entgegen. Ich nahm mit beiden Händen den Strauss entgegen, blickte in die vielen, dicht aneinander gepressten Rosen und roch an ihnen dezent.

Ich konnte mir nicht vorstellen wieviele es waren, aber so einen grossen Blumenstrauss hatte ich noch nie in den Händen gehalten. Mit „Danke schön. Das so lieb von dir. “ bedankte ich mich bei ihm und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und sagte „Nur eine kleine Aufmerksamkeit“. Gleich darauf schoss er noch einmal nach: „Übrigens, ich bin der Tom“. Und ich erwiderte mit „Hi Tom, bin die Larissa“. In diesem Moment sah ich wie er sich meinem Gesicht näherte.

Schnell wurde mir klar, dass er zur Begrüssung ein Küsschen auf die Wange wollte. Ich drehte meine Wange hin und wartete auf den Kontakt, doch kurz davor verspürte ich seine Hand, mit der er sanft meine Hüfte berührte. Er überraschte mich ein wenig, aber es fühlte sich toll an. Ich lächelte ihn wieder an und drehte meinen Blick dann zur Tür. Es musste ja nicht jeder Nachbar alles mitgekommen, deshalb schloss ich die Tür.

Es wurde dunkel im Vorzimmer, nur das Licht aus dem Wohnzimmer ermöglichte ein wenig Sicht. In diesem Moment kam ich mir ein wenig lächerlich vor, dass ich das Licht im Vorzimmer nicht angelassen hatte. Dies holte ich nun aber nach. Das Vorzimmer war wieder erhellt. Ein erneuter Blick auf die Rosen zeigte sie mir in voller Pracht und während ich mich wieder zu ihm wendete liess ich ihn wissen „Die sind ja wirklich wunderschön“.

Prompt kam seine Antwort darauf: „Nichts im Vergleich zu deinem umwerfenden Aussehen“. Ich bin mir sicher, dass mein Gesicht dabei ein wenig rot wurde. Noch immer hielt er die Weinflasche in der Hand und ich konnte nun gut seine Statur erkennen. Man sah ihm an, dass er sich in Form hält. Nich zu viel, nicht zu wenig, einfach genau richtig. Das weisse Hemd stand im wirklich gut. Und verblüffender Weise passten auch die am Knie aufgerissenen Jeans gut dazu.

Es war eine gute Mischung aus Eleganz und Moderne. Er merkte, dass ich die Flasche in seiner Hand erblickte und reagierte sogleich darauf. „Bitte, der ist auch für dich. Hoffe du magst so einen“. Dankend nahm ich die Flasche entgegen und musterte die Aufschrift kurz, nicht wirklich wissend was ich sagen sollte. In diesem Moment bemerkte ich auch den guten Duft der von ihm ausging und musste erschreckend feststellen, dass ich kein Parfüm trug.

Ich bittet ihn ins Wohnzimmer und entschuldigte mich bei ihm, damit ich die Blumen ablegen konnte. In der Küche versuchte ich ein Behälter zu finden, welcher die Blumen halten könnte, jedoch konnte ich nichts finden. Es war ja schliesslich das erste Mal, dass ich Blumen erhielt und natürlich war ich nicht mit Blumenvasen ausgestattet. Am Ende griff ich dann zu einem hohen Topf, füllte ihn mit Wasser und stellte den schönen Strauss rein. „Was kann ich dir zu Trinken anbieten? Vielleicht deinen Wein?“ rief ich zum Wohnzimmer rüber.

„Ja, gerne“ kam es zurück. Ich machte den Korkenzieher ausfindig, stellte zwei Weingläser dazu und fragte ihn, ob er doch so nett sein und uns einschenken könnte. Natürlich eilte er gerne herbei und ich entschuldigte mich erneut für einen kurzen Moment. Am Weg zum Schlafzimmer konnte ich meine Heels laut klacken hören und irgendwie fand ich es ein wenig unangenehm. Ich versuchte ein wenig leiser zu treten, aber das führte eher zu einer nicht sehr ansprechenden Gangart.

Im Schlafzimmer angekommen konnte ich nun endlich normal auftreten – der Teppich in diesem Zimmer verschlang jegliches Geräusch. Ich blickte in den Spiegel und zog noch einmal die Lippen mit dem Stift nach. Nach einer kurzen Denkphase entschied ich mich für das Nina Ricci Parfüm, versprühte es dezent ein paar mal in die Luft und tauchte dann in diesen Duftnebel kurz ein. Im grossen Spiegel konnte ich sehen, dass das Kleid etwas zu kurz war.

Ich wollte mich aber nicht umziehen. Das wäre doch ein wenig merkwürdig, dachte ich mir. Somit zog ich die beiden Strümpfe sanft aber mit Kraft so weit wie möglich nach oben. Danach steifte und zog ich das Kleid so weit wie möglich nach unten. Nun konnte man die feine Spitze der Strümpfe nicht mehr sehen. Zufrieden drehte ich mich noch seitlich zum Spiegel und formte mit ein wenigen Griffen meinen Busen zurecht. Ich atmete noch einmal tief durch und versuchte meine Ruhe zu finden.

Nein, es war kein Traum, keine Fantasie – ein Mann, ein richtiger Mann sass in meinem Wohnzimmer. Das habe ich mir doch immer so schön vorgestellt. Sogar Blumen hatte er mir gebracht. Die Romantikerin in mir war überglücklich. Aber die Angst begleitete mich auf jedem Schritt und überschattete das Geschehen. Ich brauchte einfach noch ein paar Schluck Wein mehr, dachte ich mir und machte mir Mut damit. Ein allerletzter Blick in den Spiegel und bereit war ich für den Schritt zum Wohnzimmer….

dies ist das Ende des vierten Teils dieser Geschichte – Fortsetzung folgt.


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